Im Teil 1 kam es zum Zusammenschluss und Verschmelzung zweier Zellen-den Gameten AD und EV – und nun?
Von der Zeugung bis zur Geburt. Jetzt können wir etwas extrem wichtiges für jedes weitere Projekt und in Sachen Arbeitsteilung und Selbstlosigkeit, oder Verantwortung fürs Ganze lernen. (Die Bilder haben wir diesmal dem drze – dem deutschen Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften entnommen)
AD und EV haben sich zu einer Eizelle-nennen wir sie EI– verschmolzen, männliches und weibliches Erbgut vereint und starten jetzt durch.
Der zweite Schritt im Projekt Mensch ist die Teilung oder Aufteilung oder Arbeitsteilung. Das EI wandert in Richtung Gebärmutter und teilt sich in verschiedene Zellen, die sich immer verdoppeln- 2,4,8,16…. Nach 5 bis 6 Tagen sind bereits mehr als 32 Zellen entstanden. Hier wird bereits eine richtungsweisende weitere (Auf)Teilung getroffen:
Die äußeren Zellen übernehmen die Aufgabe des Andockens in der Gebärmutter, die Suche nach neuen Verbündeten und damit die spätere Versorgung des menschlichen Embryos- sie werden zur Plazenta oder zum Mutterkuchen und die
inneren Zellen übernehmen das eigentliche Langfristprojekt Mensch, die Entwicklung des Embryos– das Embryoplast entsteht.
Keine Zelle hat dabei ein Problem. Obwohl die Plazentagruppe nach der späteren Geburt nicht mehr am Projekt Mensch teilhaben kann, stürzt diese sich voll in die notwendigen Aufgaben. Sofort wird der geeignete Platz gesucht und der Anker ausgeworfen,um sich in der Gebährmutterschleimhaut einzunisten und die ersten Wurzeln zuschlagen. Über diese Verbindung wird die wichtigste Verbindung, zu den mehr als eine Billion Zellen der Mutter hergestellt.
Nur die Zellen der Embryogruppe werden das Traumprojekt Mensch langfristig mittragen dürfen. Die Gruppe weiß aber sehr wohl, welch existentielle Bedeutung die Zellen der Plazentagruppe für das Gesamtprojekt Mensch haben. Jeder einzelnen Zelle und Zellgruppe kommen solch wichtige Aufgaben im Kreislauf des Lebens zu, die nur durch volle Konzentration gelöst werden können und nur mit dem Vertrauen, dass jede einzelne die von ihr übernommene Aufgabe erfüllt.
Was wir für uns lernen?
Wir haben tatsächlich in uns hineingehört. Nicht nach aussen. Das findet alles bei uns, in uns statt. Na klar, Du musst Dir schon die Zeit nehmen, das Ganze mal im Detail zu erfassen- zuzuhören.
Erkenntnis: Jeder hat seine ganz spezifische und existentiell entscheidende Aufgabe. Keiner ist wichtiger oder wertvoller als der andere.