22. Juni – die Zukunft ist ungewiss, aber schön
22. Juni – die Zukunft ist ungewiss, aber schön
Es kann ja nicht immer möglich sein, Daß alles sich glücklich ende – Und wenn die Sonne am höchsten steht, Kommt immer die Sonnenwende.
Ferdinande von Brackel (1835 – 1905), deutsche Schriftstellerin Quelle: Brackel, Die Tochter des Kunstreiters, 1875
Gestern war der längste Sonnentag des Jahres. Ab heute geht es wieder bergab, zumindest mit dem Sonnenstand.
Gestern entdeckten wir den Nashornkäfer im Titelbild. Ein unfassbares Wunder der Evolution, dass nur 3 bis vier Wochen im Jahr existiert und doch ist er nützlich im grossen Kreislauf.
Heute Morgen sah ich das beigefügte Interview mit Elon Musk zum Thema KI und Superintelligenz vor den klügsten und intelligentesten Köpfen der jungen Generation der USA im Rahmen der KI Startup School.
Für mich wichtigste Aussage…
Jeder sollte versuche etwas Nützliches für die Menschen zu tun.
Aus dem Interview mit Elon Musk
Hier der link zu mehr als aufschlussreichen 51 Minuten zwischen Nashornkäfer, Sommersonnenwende und Superintelligenz im Interview mit Elon Musk – alles nützlich und sehr zerbrechlich.
Sollte das Video nicht erscheinen hier der link.

21. Juni – in der blauen Stunde

Wie wir die Welt sehen, hängt von unserer Wahrnehmung und von unserem Verstand ab. Ob aber die „Dinge an sich“ in Wirklichkeit so sind, wie wir sie wahrnehmen, können wir niemals wissen.
Emanuel Kant
Wenn ich heute, in der sogenannten Blauen Stunde gegen 3:30 Uhr, in den Himmel schaue, bin ich noch wenig abgelenkt. Die Luft ist klar.
Mir fällt die alte Inschrift am Apollontempel in der Hochzeit der alten Griechen ein.
„γνῶθι σεαυτόν“ gnōthi seauton oder Erkenne Dich selbst.
Emanuel Kant wagte einige tausend Jahre später, konkret 1784 also vor 241 Jahren, eine klarere Empfehlung neu auszusprechen:
„Sapere aude!“ Wage es, weise zu sein!
Kant hat die wörtliche Übersetzung der Weisheit von Horaz neu wie folgt interpretiert:
Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen
Ob die Regierungen der Welt heute weiser handeln, hängt,wie im Eingangszitat genannt, von unserer Wahrnehmung und unserem Verstand ab.
Ob wir selbst es wagen, weise zu sein– Für mich ist es zumindest eine Möglichkeit, als einzelner Mensch einen Beitrag zur Erhaltung unserer Welt zu leisten.
Inzwischen ist es langsam hell geworden. Ich bin zuversichtlich, dass immer mehr Menschen ein Licht aufgeht und immer mehr es wagen, weiser zu werden.
20. Juni – Wer lässt sich gern beherrschen?

Imperare sibi maxium imperium est – sich selbst zu beherrschen ist die größte Form der Herrschaft.
Seneca 1 bis 65 nach Christus
Wir erleben gerade die schlimmsten Auswüchse von Herrschaftswahn. Im Ukrainekonflikt, im Nahostkonflikt Israel- Iran, in Amerika und überall sind die Ursachen für mich gleich.
Fehlende Selbstbeherrschung
Wieso?
Nur wer sich selbst nicht beherrscht, versucht andere zu beherrschen… und
Nur wer sich selbst nicht beherrscht, lässt sich von anderen beherrschen.
Die Formen der Fremdherrschaft werden immer raffinierter. Erst ist es Gewalt, wie in Diktaturen, Kriegen oder Konflikten, wie oben genannt.
Inzwischen sind es Verführungen Sex, Drogen und grenzenloser Konsum. Die neue Form der gewaltlosen, aber gewaltigeren Fremdherrschafft oder die neue waffenlose Kriegsführung.

Wer dem widersteht, wird zum wahren Herrscher, zum Selbstbeherrscher und ist wirklich frei.
19. Juni – das grösste einmalige Geschenk

Es ist schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.
Nicolas Chamfort
Die Krone der Schöpfung, der Mensch, hat es tatsächlich schwer. Das Pferd weiß sofort, das es Pferd ist. Drum steht es auf und ist Pferd.
Der Mensch weiß nichts. Er ist zum Entdecker geboren. Doch niemand sagt ihm, was er entdecken soll. Keiner hat mir je gesagt, wie LEBEN, wie Mensch sein geht.

Gestern hat sich das bei mir so angefühlt…
Heute Morgen saß ich einfach in der Sonne. Es war eine Wonne.
Die Herausforderung Mensch zu sein, ist schon speziell. Im Grunde ist es ja wie beim Pferd. Nur darfst Du erst entdecken, wie es ist, Mensch zu sein. Du darfst Dich selbst entdecken.
Doch genau darin besteht die besondere zusätzliche Herausforderung.
Mensch sein, zu entdecken.
Ständig wirst Du davon abgelenkt, DICH selbst zu entdecken. Da gibt es laufend irgendeinen Firlefanz, der Dir vorgegaukelt wird, das Du ihn brauchst und viel notwendiger sein soll und Dir wichtig erscheint.
Am Ende der Reise steht dann die Frage:
Hatte ich das Glück ich selbst, also Mensch, zu sein, oder wurde ich nur missbraucht?
18. Juni – Augenblick

Schau in das Strahlen der Augen Deiner Kinder und Du siehst, Du brauchst nur Lachen und Alles ist Gut.
Uwe Anger 13. Mai 2023
Ist das Leben wirklich so einfach?
Ich kann nur soviel sagen. Probiere es aus und Du wirst es erleben.

17. Juni – Komplexität ist Lebendigkeit

Ich denke, das nächste Jahrhundert wird das Jahrhundert der Komplexität.
Stephan Hawkins genialer Physiker Ende des 20. Jahrhunderts
Stephan Hawkins war einer der genialsten Menschen und Physiker des 20. und 21. Jahrhunderts. Ob diese außerordentliche Genialität ausgereicht hat, um die Komplexität der Lebendigkeit nur ansatzweise zu begreifen, hat er selbst bezweifelt.
Was ich bezweifle ist seine Aussage. Habe ich jetzt Größenwahn? Vielleicht ja, Vielleicht Nein. Wer kann das schon wissen? Für mich ist das LEBEN schon immer komplex. Alles greift ineinander.
Jeder Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Tsunami auslösen, oder jeder Tropfen kann ein Fass zum Überlaufen bringen.

Wieso sollte also irgendein Jahrhundert das Jahrhundert der Komplexität werden?
Ich weiß und frage… Warum muß überhaupt jemand über so etwas komplexes wie das Leben nachdenken?
Niemand muss überhaupt irgendetwas, noch nicht einmal leben muss irgendwer.
16. Juni – barfuß im Regen

Lasst uns die veralteten Strukturen ändern, dann können wir auch gemeinsam wieder nach vorne kommen.
Maja Göpel geb. 1976
Was sind veraltete Strukturen? Was ist dieses vorne?
Für mich hat beides miteinander zu tun. In einem natürlichen Kreislauf gibt es ja tatsächlich gar kein vorn oder hinten. Alles geht ineinander über.
Vielleicht sind genau das die alten Denkstrukturen, …wir könnten oder müssten wieder nach vorne kommen… .
Ich stehe hier gerade barfuß im Regen nach einem sehr heißem Tag. Augenblicklich ist die Luft wieder frisch und besonders klar. Die Hitze ist wie weggeblasen. Alles wieder wie am Anfang des Kreislaufs, wie neu geboren.

Jetzt laufe ich barfuß im Regen nach Hause. Die Füße platschen durch die warmen Pfützen. Ist das kindisch? Bin ich jetzt wieder ganz nach vorne gekommen?
Es ist so was von egal- es fühlt sich einfach nur besonders an.