08. Juni– Was ist Arbeit? Was ist Faulheit?
08. Juni– Was ist Arbeit? Was ist Faulheit?
Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten.
Konfuzius
Hoch lebe die Arbeit, so hoch, das keiner ran kommt.
Vielleicht ist es der grösste Trugschluss dieses Recht auf Arbeit.
Vielleicht hat Paul Lafargues mit seiner Provokation Das Recht auf Faulheit ja auch den Nagel auf den Kopf getroffen.
Was ist Arbeit? Was ist Faulheit?
Ist das Leben entdecken vielleicht die wichtigste Arbeit?
Was wir Menschen uns bloß alles ausdenken!
Viel Spass beim lebendig sein.
06.+07. Juni- Lasst uns die Freiheit

Die Zutatenliste für Erfolgsrezepte
wird immer länger,
die Liste der Erfolgsgarantien immer kürzer.Helmut Glaßl
Vielleicht hat es deshalb zwei Tage gedauert, um sich dessen bewußt zu werden.
Unsere Welt scheint überzulaufen mit Menschen, die zu wissen scheinen, wie Leben geht. Doch wie viele gibt es, die ihr Leben tatsächlich in die eigene Hand nehmen?
Ich seh diese Menschen jeden Tag, die einfach losgehen und ihr Leben selbst entdecken und meistern.

Es sind unsere Kinder.
Bis… ja bis die Erwachsenen anfangen, ihnen etwas beibringen zu wollen und den Kindern die Steine aus dem Weg räumen und damit ihre Freiheit einengen.
Vielleicht würden die Kinder Dinge entdecken und lernen, die für uns noch unvorstellbar sind. Vielleicht fürchten die Eltern sich genau vor dieser Freiheit ihrer Kinder.
Freiheit bekommst Du nicht geschenkt. Du musst sie dir nehmen.
nach Helmut Glaßl
05. Juni- Desiderata das Erwünschte

Diejenigen, die bereit sind, grundlegende Freiheit aufzugeben, um ein wenig vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin Gründervater der Vereinigten Staaten von Amerika und Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung
Wir wollen immer die eierlegende Wollmilchsau. Max Ehrmann gelang mit Desiderata dieses Wunder.
Wie soll das gehen? Wer sich die ZEIT nimmt, hat die Lösung für alles.
Hier der link, wenn das Video nicht erscheint.
Als Text zum Nachlesen.
04. Juni- Zweifeln ist die Lösung

Unser wichtigstes Werkzeug ist der Zweifel, nur fällt es meist leichter, das Tun und Denken anderer anzuzweifeln als das eigene.
Martín Caparrós
Wenn ich ein Zauberer wäre, der dir jeden Wunsch erfüllen kann, um was würdest du mich bitten?
Na klar, da fallen uns die verrücktesten Ideen ein, oder?
Ich glaub, ich brauche nicht anzufangen aufzuzählen. Als diese Frage einer 30jährigen Frau gestellt wurde, antwortete sie….
Ich würde um eine Kuh bitten...
Häh– würde so mancher sagen, ist die Alte gagga? Wie kann man sich eine Kuh wünschen.
Ganz und garnicht, denn ihre Antwort ging so weiter… dann könnte ich den Kindern Milch geben. Und wenn etwas übrig bliebe, könnte ich Krapfen machen und sie auf dem Markt verkaufen.
Was hat das jetzt mit Zweifeln zu tun?
Seid nicht gleich verzweifelt. Ich lade dazu ein, etwas mehr darüber zu erfahren. Diese Fragen und Antworten tauchten bei Martín Caparrós in einem Interview beim Deutschlandfunk auf, mit noch erstaunlicheren Fragen und Antworten. Hier geht’s zum Interview.
03. Juni- Täuschung willkommen

Mundus vult decipi- ergo decipiatur.
Die Welt will getäuscht werden, also lasst sie sich täuschen.
Eine sehr alte lateinische Richtungsweisung
Ich habe sie für mich immer noch etwas knallhärter übersetzt.
Die Welt will beschissen sein, also…
Manchmal habe ich das Gefühl, der Mensch bekommt genau das, was er hören will. Die Wahrheit ist oft unbequem und schmerzt oftmals.
Ich nutze da lieber immer einen grossen Spiegel, der ist genauso brutal, wie meine Übersetzung. Den Spiegel interessiert nicht, was ich hören oder sehen will. Der zeigt, naja streckenweise, wie abscheulich ich mit mir und meinem Körper umgehe. Ich nenne das Mein Spiegelabenteuer.

Welch unglaublich schöne Realität- das Liebesspiel der grossen Heidelibelle am Morgen – das ist tatsächlich keine Täuschung-. Eigene Aufnahme by #LebNatEne
Da hören sich viele doch lieber die leeren Sprüche der Werbung an, oder Märchen oder bequeme Lügen, anstatt sich der Wahrheit oder der harten Realität zu stellen.
So fühlt der Mensch sich halt wohler, oder er wacht irgendwann auf, oder nie wieder.
Für beides lässt sich dann sagen…
Besser als Alfred Achtsam kann ich das auch nicht ausdrücken:
Danke, dass DU mich getäuscht hast.
Alfred Achtsam
02. Juni- schmerzliche Peitschen

Die Sklaven von heute werden nicht mit Peitschen, sondern mit Terminkalendern angetrieben.
John Steinbeck
Vielleicht ist es noch gravierender. Der Terminkalender taktet nur den Tagesablauf bis zur letzten Minute durch.
Die Peitsche der heutigen Gesellschaft ist die Zeit. Sie schlägt erbarmungslos zu. Selbst die grossen Unternehmenslenker unterwerfen sich dieser Sklaverei.
Mir fällt ein Interview mit Ernst Probst ein. Er war bis 2022 Chef und Eigentümer von Liquid Moly. Sein Tag wurde von seiner Sekretärin minutiös durchgetaktet. Einmal fragte er während der Abstimmung der Tagesaufgaben… und wann kann ich mal Pinkeln gehen? Antwort… Hier um 11:15 Uhr ist ein kurzes Zeitfenster.
Wie oft hört der eine oder andere die magische Lebensformel der heutigen Sklaven:
Ich habe keine ZEIT.
Na dann schaffst DU es wahrscheinlich nicht, das Interview mit Ernst Probst anzuhören. Für alle anderen im link oder unten. Heute nimmt sich Ernst Probst alle ZEIT der Welt und …
Und wer sind die heutigen Sklavenhalter?
Man verliert die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will.
John Steinbeck