um ZEIT ZU er LEBEN

Wir sehen die Welt mit eigenen Augen

C’est vie est belle VI- das LEBEN ist schön- Vielfalt, Beschränktheit oder Fluch und Segen der Erkenntnis

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Manchmal frag ich mich, welchen Sinn so manche Entwicklung oder Erfindung des Menschen wohl hat?

Ist die Frage vielleicht der falsche Ansatz?

Wir diskutieren oder fachsimpeln, was gut was schlecht, was zukunftsträchtig oder nützlich ist. Der eine glaubt, die Evolution ohne Menschen wäre besser, da sie doch viel längere Erfahrung gemacht hat, die anderen sehen den Menschen als die Krone der Schöpfung.

Ist vielleicht die Suche nach der Antwort auch auf diesem Weg irreführend?

Ich sag mir inzwischen, jede Stufe der Entwicklung des Lebens ist doch eine Weiterentwicklung. Als Homo sapiens sind wir eine noch recht junge Verästelung am Stammbaum der Evolution. Dabei wachsen junge Triebe wie im Frühling Sommer teilweise recht schnell und bringen teilweise Unvorstellbares in vergleichsweise kurzen Abschnitten hervor.

Welch wundersame Abzweigungen wir doch nehmen…

Der Mensch hat eine Sprache entwickelt und als erste Spezie die Fähigkeit, sich seiner Existenz bewusst zu sein. Die Evolution entwickelte in sich die Fähigkeit zu fliegen oder unter und über Wasser zu atmen und aus Sonne Energie zu gewinnen.

Der Mensch hat es jedoch in wesentlich kürzerer Zeit geschafft, stattdessen Hilfsmittel und Geräte zu erfinden, die ihn auch ohne eigene Flügel fliegen lassen oder aus Sonne und Wind Energie zu gewinnen und mit anderen Maschinen Aufgaben zu erledigen, die er selbst niemals meistern könnte.

Und doch verzweifelt der Mensch an den Kleinigkeiten jedes Schrittes im Streit mit dem anderen, der gerade eine andere Lösung ausprobiert.

Wer weiß wieviel vergebliche Versuche und Jahrhunderte und mehr die Spezie der Motten und Schmetterlinge benötigt hat, um sich letztlich fast schwerelos auf einer Blüte schwebend niederzulassen.

Wunderwerke der ZEIT

Vielleicht wäre es hilfreich, die Logik des Menschen ab und an auszuschalten. Nicht Auszudenken, wie sich die Fortschritte beschleunigen könnten, wenn jeder von uns sich täglich ein klitzekleines Stückchen mehr zutrauen würde, ohne beim Scheitern zu resignieren.

Wie hielt es schon Theo Fischer treffend fest: „Logik ist eine Krücke, die sich der menschliche Verstand geschaffen hat, um nicht an den tatsächlichen Dingen zu verzweifeln.“

Wir streiten heute um selbst erdachte Religionen seit Jahrtausenden, anstatt uns über jedes gelungene Experiment oder die Erkenntnisse aus jedem Scheitern, jedem Fehler oder Fehlversuch zu freuen.

Doch selbst dieser Streit ist für mich inzwischen ein Entwicklungsprozess, der unsere menschlichen Fähigkeiten durch learning by doing wachsen lässt. Oder wie schon seit Jahrtausenden im alten China weise erkannt:

„Eine Fähigkeit, die nicht täglich zunimmt, geht täglich zurück.“

Ein Glück, das wir es erleben dürfen
https://www.umzeitzuerleben.de/category/cest-vie-est-belle/

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