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Ultra 07/2016-100 km beim Thüringen Ultra 2016 – diesmal mit dem MUT- Team- der zweite Stern ist meine

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Es sollte ein ganz besonderer Tag werden. Schon im Vorfeld habe ich mich gefreut, dass wir als MUT- Team gemeinsam starten werden.

Marcel Naumann aus Lüptitz- Dor Uwe ische myself und  Tilo Wilhelm aus Leipzig – Na klingelts? Das MUT- Team halt. Da musste ich mir noch was besonderes einfallen lassen, dachte ich mir so. TU2016_StarterbrauseWie wär´s mit der ultimativen Starterbrause – ein schönes isotonisches Weizen- mit dem eigenen Team-etikett? Also gleich früh noch bei Ines von B-Team Brestrich Werbung  die Bremse getreten, Flasche Bier abgegeben und Datei mit dem fix entworfenen Etikett geschickt. Schwups war das ultimative Geschenk für den Auftakt zum ersten gemeinsamen 100 km Ultra geschaffen. Tilo und Marcel gehen den ersten an und ich wollte mir meinen zweiten Stern holen. Danke nochmal an Ines für die erneute Umsetzung meiner spontanen Furzideen.
Kurz vor 15:00 gings ab nach Leipzig, um Marcel von der Arbeit abzuholen. Im Gepäck Kühlbox mit der Starterbrause, Radler, Kartoffelsalat, selbstgebackenes Samen- und Nussbrot ohne Mehl- schön für jeden portionsweise eingeschweisst- als natürliche Powerriegel und natürlich die Laufklamotten.
20160701_DasMUT_TeamDa kann doch nichts mehr schief gehen.
Marcel war schon bereit und wir machten uns nach kurzer Umarmung auf in Richtung Fröttstädt. Als wir um 17:00 eintrafen, waren wir froh noch einen schönen Platz knapp 50 Meter vom Start zu ergattern. Ab zur20160701_NurMutdieKarte Pastaparty und gemeinsam ein Willkommensbier getrunken und Startunterlagen geholt. Marcel 72 Uwe 73- welch ein Zufall. Gegen 19:10 kam die Nachricht von Tilo per messenger…“Glei issor da, da fehlt doch noch ä Tee zu MUT  😎 „. Jetzt konnten wir das MUT-Team endlich vor den Siegertreppchen ablichten lassen, denn eins war uns Dreien klar- wir gewinnen auf jeden Fall, wie bei jedem Lauf, selbst wenn wir nicht siegen. Zwischen 17:00 und 22:00 Uhr starteten die 100-Meiler, je nachdem, wie lange diese für die 60 km bis 4 Uhr brauchen wollten. Wir nahmen noch einige Löffel vom Kartoffelsalat, um die Kohlenhydratspeicher  etwas aufzufüllen. Marcel holte noch die ultimative Motivationskarte raus, bevor wir uns gegen 22:00 Uhr erstmal aufs Ohr legten.  Auf 03:00 Uhr stellten wir uns den Wecker, denn 04:00 war Start.
Es ist einfach herrlich- so direkt unmittelbar am Start zu übernachten. Ich war schon gegen 02:30 wach und wollte auch nicht länger warten. Also rein in die Laufklamotten, Die Inov8 Race Ultra an die Füße und auf zum liebevoll vorbereiteten Frühstück, inzwischen waren auch die anderen Beiden soweit. Jeder bekam noch unser ultimatives Samen- Nussbrot (Rezept verlinkt) mit selbst gezogenen Sprossen TU_Marschverpflegungals Belag- modern vakuumverpackt, damit das Ganze auch nicht auseinanderfliegt beim Laufen. Sportident ActivCard abgeholt, damit wir auch gewertet werden können und schon hieß es von 10 auf 1 herunterzählen und ab ging es in den noch dunklen beginnenden Morgen- entlang die ersten Kilometer an elektrischen Fackeln und schon ersten applaudierenden Bürgern an der Strecke, bis wir nach knapp 5 Kilometern bereits vom beginnenden Morgen am Einstieg ins Rennsteiggebiet mit dem sprichwörtlichen Ruf 20160702_GrosserInselbergvoraus-Grosser Inselberg voraus- empfangen wurden. Den Rennsteig sollten wir dann auch wieder 2 mal überqueren und dabei 2.148 Höhenmeter überwinden.
Nach den ersten recht relaxten 7 km mit leichtem Anstieg gings bis km 10 die ersten so richten flotten downhills hinunter und ich lies es richtig laufen, so dass ich gleich mal im 4er Schnitt war- bissl Rauslaufen, denn ab 12 Uhr sollte es Regen geben. TU_VPherrlich TU_VPherrlich2Dann gings bis km 40 die nächsten 30 km systematisch bergan, über Wiesentrails, Waldautobahnen, Singeltrails, Wurzelwege, Pfützen, Matsch einfach alles dabei, was der Trailrunner so braucht und doch ausreichende Passagen zum Relaxen und genießen. Vor allem an den VP´s (Verpflegungspunkten) die liebevollste Umsorgung die du dir nicht besser wünschen kannst. von der Salzbrezel, über gekochte Kartoffeln, MTU_Blumeelone, Banane, Äpfel, Gemüsesuppe, Getränke mit und ohne Schaum, Koffein oder ISO, Salzstangen oder -brezeln, wenn Du willst, kannste auf dem Lauf sogar zunehmen. Doch ich wollte ja diesmal früher ankommen, als im letzten Jahr, also habe ich die Pausen etwas reduziert  und doch die Zeit gefunden, mich bei den Frauen, Männern, Jungs und Mädchen zu bedanken, die bereits ab früher Stunde auf uns warteten- Ihr seid einfach Spitzenmääääässsig-. Ich war froh, total in kurz zu laufen, denn ich schwitzte, bei km 40 angekommen, schon ordentlich- gute 1.000 Höhenmeter waren ja auch schon in den Beinen. Jetzt gings kräftig 15 km downhill  die nur kurz bis km 46 durch kurze knackige Anstiege unterbrochen wurden. Die Landschaft ist grandios und Du kannst diese beim zweiten Mal noch viel besser wahrnehmen. Genial war kurz vor Erreichen der zweiten Zeitnahme der Tunnel oder eine herrliche Waldgasse- doch seht selbst.

So piepste nach dieser förmlichen Talfahrt dann mein Responder bei km 54 in der Zeitgasse das zweite mal und ich war erst bei 6:23:00, immerhin schon mal 25 TU_RueckblickMinuten schneller als im Jahr 2015 und ich war fit. Jetzt folgte das andere Extrem, denn es ging zum zweiten Mal den Rennsteig hinauf, aber ohne Unterbrechung gut 7 km immer nur bergan bis km 62,5. Irgendwo da dazwischen stand ich kurz vorm Verrecken an einem der üppigen VP´s. Nein ich war nicht alle vom Laufen, die Gefahren lauern immer an ganz anderen Stellen. Gerade wollte ich wieder los und trank den letzten Schluck Wasser, da fand eine Fliege meinen Rachen so einladend, dass diese schwups hinein flog. Ich dachte ich muss sterben. Zum Glück hatte sie wahrscheinlich irgendwann doch den Weg in Richtung Verdauungstrakt gefunden. Auf so was kannst Du dich eben nicht vorbereiten. Ich habe es überlebt.
Von km 62,5 bis 69,5 gabs ne herrliche downhill- Strecke um wieder etwas den pace zu verbessern, um dann bis zur nächsten Zwischenzeitnahme bei km 76 nochmal knackig anzusteigen. Hier setzte dann auch langsam der avisierte Regen ein, der für mich so richtig angenehm war. TU_Fussball_Deu_ItaTeilweise sah es wie Strippen vom Himmel aus. Naja ein bisschen langsamer war ich schon geworden, doch 9:48:29 waren inzwischen mehr als eine Stunde besser als in 2015. Ich konnte mich doch freuen, wenn ich auch die 12 Stunden nicht mehr als erzielbar einstufte. Auf der Strecke waren bereits die gewünschten Heilsbotschaften für das abendliche Länderspiel verewigt und auch sonst gibt die Strecke alles was der Läufer und seine Augen und Ohren am Laufen so ultralanger Strecken so ultramegga findet.
TU_RentnerbankDa kannst Du dann auch noch einen Schwatz mehr machen und ich machte noch einen „Genussfehler“. Genau hier freute ich mich auf einen schönen Kaffee und er schmeckte mir wirklich bestens, doch das rächte sich wenige 1000 m weiter. Ich kotzte wie ein Reiher vier mal hintereinander und nur Kaffeeschwarz. Dann war ich bereit für die letzten Kilometer. Etwa 7 km vor der Zielgasse nahm ich im strömenden regen Platz auf dem ultimativen Rentnerbänkchen. Soviel Zeit musste sein- das Foto hat mein Namensvetter Uwe aus Bremen geschossen. Mit ihm absolvierte ich die restlichen Kilometer ganz gelassen.

20160705_TU_MeinErgebnisNach passieren der Chearleadergasse bei km 95 hatten wir nochmal den richtigen Schub um die letzten 5 auch noch wegzupacken. Wir trafen sogar einenTU_ZielfotoMarcel TU_ZielfotoUweTU_ZielfotoTiloweiteren Uwe mit seiner Laufpartnerin an dieser Stelle und so erreichten die Uwes³ nach 13:26:05 die Zielgasse. Wie immer nach solchen Strecken drückt es mir da alles Adrenalin in den Körper der wahrscheinlich auszuschütten geht und gleichzeitig einige Tropfen durch den Tränenkanal. Eine traumhafte Steigerung zum Jahr 2015- da brauchte ich noch 15:29:26. Beim nächsten Mal in Fröttstädt wird die 12 geknackt. Marcel hat das gleich bei seinem Debüt geschafft und wir lagen uns am Ziel gleich in den Armen. Nur knapp ne Stunde später war Tilo dann auch da und wir können sagen- das MUT- Team hat 300 km am Stück weggeputzt– wie geil ist das denn. alle Bilder vom MUT-Team unterwegs aufgenommen findet Ihr hier
D
as MUT- team hat in 2016 damit schon seinen dritten Ultra absolviert und geht am ersten Augustwochenende wieder auf einen privaten Ultra- den Wermsdorfer Seen lauf und am ersten Novemberwochende – was da läuft erfahrt Ihr noch. Ich selbst bin inzwischen bei meinem Ultra 7 von 12 in 2016 und extrem gut erholt nach diesem 100er.

Ich danke meinem Sponsor der Anger Invest GmbH & Co. KG und der geschäftsführenden Gesellschaft der Anger Geschäftsführung GmbH für die jahrelange Unterstützung.

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