um ZEIT ZU er LEBEN

Wir sehen die Welt mit eigenen Augen

Naht jetzt der Zusammenbruch unseres Systems?

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Ich las heute dazu ein für mich beruhigendes, für manche vielleicht beängstigendes Zitat: 


In der Natur sind überstürztes Wachstum und allumfassender Wettbewerb Kennzeichen unreifer Ökosysteme, auf die dann komplexere gegenseitige Abhängigkeiten, Symbiose, Kooperation und Ressourcenkreislauf folgen.

Charles Eisenstein


Nach Katastrophen einem Vulkanausbruch oder einem riesigen Waldbrand, oder sogar Meteoriteneinschlag oder nach der Abholzung von Wäldern durch Menschen entstehen extreme Ödlandschaften.

Leben ist weitestgehend vernichtet. Es entstehen riesige Lücken mit starken Sonneneinfall,  aufgewühlten Böden und einem Überangebot an Ressourcen, weil die vorhergehenden Bewohner sie nicht mehr konsumieren. Solche Stellen besiedelten dann wachstumsstarke Arten die in großer Dichte versuchen die Übergangsbedingungen für sich zu nutzen. Diese Pionierpflanzen sind Opportunisten mit hohem Ressourcenverbrauch die Konkurrenten durch schiere Masse verdrängen und sich in rasantem Tempo vermehren. Sie rufen ich, ich, ich.  Und investieren in ihr eigenes expotenzielles Wachstum aber ohne Rücksicht auf die Zukunft ihrer Verwandten oder auf Langlebigkeit. Klingt bekannt, oder?


Soweit ein Auszug aus unten stehendem Büchlein. Weiter heisst es dort S. 122


Man könnte sagen, die euroamerikanischen Siedler im Zeitalter der Kolonialisierung und der Vernichtung von Primärkulturen verhielten sich wie Pionierpflanzen die nach einer massiven Störung plötzlich die Landschaft dominieren. Sie verdrängen alles bis…

Defacto fördert ihr Verhalten ihre eigenen Substitution. (Ersetzen oder Austauschen)

Die Nachfolger sind anders; in einer Welt mit begrenzten Ressourcen wachsen sie langsamer und ersetzen Schritt für Schritt die  aggressiven Pionierpflanzen. Vielfalt entsteht als Lösung.

Diese Gemeinschaften nennen wir reif und nachhaltig im Gegensatz zum pubertären Verhalten ihre Vorgänger. (Ende der Erwähnung)

Mancher mag das Kennen im eigenen Umfeld oder gar….

In typischen Kleingärten gibt es fast nur solch brachgelegte Flächen, auf denen kaum Vielfalt sich unterstützt und sich damit Pionierpflanzen (Unkraut) ungebremst vermehren. Darauf reagiert der Kleingärtner frustriert und verstärkt seine Zerstörungswut und lässt nur Monokultur zu.  Zum Glück ohne langfristigen Erfolg.

Selbiges findet im eigenen Körper regelmäßig statt. Eingebunden in oben beschriebene, expotentiell wachsende Wirtschaftssysteme, wird die gesunde Vielfalt vernachlässigt. Ernährung ohne oder wenig Energie. frustrierende Tätigkeiten, fehlende Bewegung und kaum vorhandene Vielfalt im täglichen Miteinander, führen zu Krankheiten. Diese werden, wie in der Wirtschaft mit Geoengineering, durch Medikamente und Konsum von Alkohol und anderen Drogen behandelt. Bis, ja bis entweder der Körper kollabiert und ausfällt oder stirbt. Oder, bis der Mensch reif wird, oder weise genug und mit seinem Körper wie mit einem System der Vielfalt umgeht.

Es braucht, glaub ich, fast niemand auf die grossen Vergehen der gesamten Menschheit schauen.

Wenn ich achtsam mit mir umgehe, was auch mir noch nicht immer gelingt, und ich achtsam mit meiner Umwelt, meinen Mitmenschen umgehe, trage ich zu einem grossen Maß dazu bei, dass unsere Gesellschaft reifer wird.

Fazit: Wie die Pionierpflanzen in einer Brachlandschaft zuerst expotentiell als Monokulturen, oder Unkraut, alles erobern, bis sie selbst an die Grenzen der Versorgung kommen und sich dann Vielfalt einstellt, wird es mit der „Pionierpflanze Mensch“ werden.

Ich fürchte mich nicht vor Zusammenbrüchen. Diese sind heilsam, im Kleinen im Körper, im Grossen im kompletten Kreislauf. Jeder Kampf dagegen ist aussichtslos. Die Vielfalt ist der einzige Überlebensmechanismus.

Das Thema in dieser  Kurzform umfassend darzustellen ist nahezu aussichtslos. Abschließend nur eine Weisheit als Lösungsansatz:


Wenn es nicht genug von dem gibt, was du begehrst, begehre etwas anderes.

Epikted in Handbüchlein der Moral


Das ist das Gegengift gegen knappheitsbedingten Wettbewerb– so entstand die unermessliche Vielfalt aller Lebensformen.

Eine Möglichkeit dazu tiefer einzusteigen bietet sich u.a. bei der Lektüre dieses kleinen Buches.   Link.

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