Dieser zweite Advent ist genauso außergewöhnlich wie der erste Advent, denn auf den achten Dezember fällt er ebenfalls nur sehr selten.
Das heutige R vollendet einen besonderen Dreiklang- das
Ta – os – mier
Es besteht nicht nur aus acht Buchstaben. Das Taosmier symbolisiert auch, was in der auf die Seite gelegten acht steckt.
John Wallis führte es 1655 ein. Es ist heute allgegenwärtig. Fallen Tropfen vom Himmel, weiß jeder, das ist Regen. Fegt der Wind durch die Kronen des Waldes vernehmen wir ein Rauschen.
Was ist jedoch das Taosmier als Teil unserer Botschaft in der Zeit der Besinnung? Das S als Symbol der Unendlichkeit ist nur ein Teil davon. Doch was kann umfassender als die Unendlichkeit sein?
In meiner Zeit der Besinnung hab ich den Wind gefragt.
Frag den Wind
Ich seh Dich noch in voller Blüte stehn
Ach war Dein Anblick und Dein Duft so wunderschön
Wo bist Du nur, sag mir an welchem Ort?
Da haucht der Wind mir zu, es ist noch alles hier.
Schau mit dem Herzen und Du fühlst das Taosmier.
Wie kann ich das denn nur verstehn,
Gerade summt die Hummel noch auf Dir so wunderschön.
Wo ist sie hin, sag wo kann ich sie sehn?
Da haucht der Wind mir zu, es ist noch immer hier.
Schau mit dem Herzen und Du fühlst das Taosmier.
Da braust er auf und weht hinweg den Tag,
So kalt ist’s mir, die flimmernde Wärme war traumhaft schön,
Wo ist die Sonne, die mir meine Kräfte gab, was ist geschehn?
Da haucht der Wind mir zu, es ist noch alles hier.
Schau mit dem Herzen und Du fühlst das Taosmier.
Ich schlafe ein, erschlaffe, was ich seh, ist nur das NICHTS.
Da kitzelts mich ganz leis an meiner Nase? Gerade war es mir noch kühl.
Es ist ein Sonnenstrahl der mit mir spielt, oh was für ein Gefühl.
Und wieder haucht der Wind mir zu,
Dies Auf und Ab bleibt ewig hier.
Jetzt sahst Du mit dem Herzen,
das ist das Taosmier.
Nun braust er wieder auf und weht hinweg die Nacht,
fährt in mich hinein, treibt mich erneut hinaus ein sanfter Föhn,
Erwärmt mich sacht, ach ist das schön.
Es sprießt das erste Blühmlein neu und eine Hummel krabbelt aus dem Heu.
Und wieder braust der Wind, vertrau darauf.
Du bist ein Teil in seinem Lauf,
In diesem Rhythmus bleibt es ewig hier.
das ist das Taosmier.
Jetzt ist es an DIR, wach auf, werd munter.
Vereint erblüht das volle Wunder
Und wird erneut den Kreis ergeben.
Das Taosmier; fang erneut an, es zu erleben.
Uwe Anger
Zu Kalenderblatt 9