05. Oktober- Tag der Geburt

05. Oktober- Tag der Geburt
Unser wahres Zuhause ist nicht unsere Wohnung, unser Haus, unsere Stadt oder unser Land, sondern unser Körper.
Mark Lauren
Die 40. Woche geht zu Ende. Ich erinnere mich an die letzten Tage, als ich von der 40. Schwangerschaftswoche sprach.
Heute wage ich mal eine andere Art der Geburt. Ich lasse mich einfach auf folgenden Gedanken ein….
Ich werde heute geboren, aber nicht als hilfloser kleiner Hosenscheisser. Ich werde geboren als offener, wachsamer Beobachter, der alles um mich herum staunend beobachtet und freudig in sich aufnimmt.
Vom ersten Moment spüre ich eine gewisse Erregung, alles scheint um mich herum in Bewegung zu sein. Über mir ein sternenüberflutetes Firmament und vor mir am Horizont geht gerade die Sonne auf.
Unbeschreibliche Düfte dringen in meine Nase, meine Ohren sind berauscht von wundervollen, mir noch unerklärlichen Klängen und unter mir scheint eine unfassbare Vielfalt an Farben und Formen mir praktisch zu Füßen zu liegen. Doch mein Körper ist etwas wackelig, jede Muskelfaser scheint sich, mal hier mal da, anzuspannen.
Ein unglaublich faszinierender Augenblick und unmittelbar nehme ich wahr… Ich stehe auf einer Slackline, die sich weit vorne im Nebel am Horizont zu verlieren scheint. Ich glaub ich stehe auf der Nabelschnur, die mich in den letzten 40 Wochen versorgte und die gerade eine Verbindung zu dieser wundervollen Welt, dem Leben herstellt.
Ich glaub, ich wag den ersten, neuen Schritt.
04. Oktober- Gibt es Hoffnung?

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.
Vaclav Havel
Gestern kam mir ein seltsamer Gedanke zum Thema Freiheit. Erst wollte ich darüber etwas schreiben und dann dachte ich, ach behalts für Dich. Vielleicht hast Du schon einen Spleen entwickelt. Doch Vaclav Havel hat sicher Recht…
Doch dann kam eine Familie auf unserem #Naturentdeckerpfad in Riesa vorbei, Oma, Vater, Sohn mit Frau, Töchterchen Mathild und Söhnchen noch im Tragetuch an der Brust seines Sohnes, also das Enkelchen des Vaters. Seine Schwiegertochter, also die Frau des Sohnes, hatte eine grosse Tüte mit und fragte uns etwas, dass mich berührte:
…wir ziehen jetzt, beruflich bedingt, ca. zwei Jahre nach Lissabon. Ich habe hier eine kleine Felsenbirne. Die stand bei uns in Leipzig im Hof. Irgendwie hat die sich nie so richtig entwickelt. Wir wollten das Bäumchen aber nicht einfach so zurücklassen. Wir dachten, vielleicht fühlt das Bäumchen sich ja hier bei euch wohler.
Martha, die oft auf unserem Wunderland ist, hat dann heimlich mit Maik, unserem Ranger, dieses Schild geschrieben. Ich habe dem Bäumchen sein neues Reich direkt neben einem blühenden Basilikum geschenkt.

Wir haben uns dann alle riesig gefreut, denn das ist die Großzügigkeit der Felsenbirne. Doch dazu mehr im November. … und der Vater reichte mir noch eine kleine Spende von seinem Sohn für unseren Verein.
Ach ja, mein Gedanke mit der Freiheit und der Hoffnung und … mein seltsamer Gedanke war…
Als die Mauer gefallen war und die Grenze plötzlich offen, waren wir da plötzlich wirklich freier, sind wir es heute? Mein Bild gestern Morgen dazu war, da wurde ein Zaun geöffnet und die „Herde“ konnte auf eine grössere Koppel laufen, doch da waren schon so viele und sie strömten auch auf unseren bisherigen, viel kleineren Lebensraum. Waren oder sind die Menschen dadurch wirklich freier? Oder sind sie noch immer und noch mehr gefangen?
Ich werde das Geheimnis über Die Großzügigkeit Felsenbirne lüften, egal wie es ausgeht.
03. Oktober- Siehst DU ES?

Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lache, weil es so schön war.
Mark Twain
Weine nicht… Siehst DU ES? Was?
Das Titelbild ist der echte Blick gestern 19 Uhr im KINO. Da ging es gerade los und ich saß allein im Saal. Es war die Premiere. Die 52 fiel mir dazu heute morgen ein. Warum?
Es war 1973 als MOMO von Michael Ende am 01.September erstmals erschien. 2025 ist am Tag vor dem heutigen Tag der Deutschen Einheit die Premiere des neuen Films MOMO.
Das sind 52 Jahre nach dem Buch. Ist das ein Zufall? Ich glaube nicht an Zufälle.

Und so ging es los. Ich saß völlig allein hier, bis zum Schluß, als alle wieder ein grosses Fest feierten.
Warum?
Na schaut Euch den Film selbst an. Lest das Buch nochmal oder das erste Mal. Ihr habt keine ZEIT. Genau darum geht’s doch, geht einfach hin und lernt MOMO kennen. Die hat eine besondere Gabe, die kann noch zuhören.
Was hat das jetzt mit der 52 zu tun? Was hat es mit dem Tag der Deutschen Einheit zu tun? Dazu mehr in den nächsten Tagen. Soviel vorab, es hat auch mit dieser ZEIT zu tun.
Ach und NEIN ich hab nicht geweint, als der Film vorbei war. Aber ich hab mich kurz wie MOMO im Laufe der Geschichte gefühlt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Wie? schaut den Film an, vielleicht gibt er Antworten.
02. Oktober- Das ultimativste Buch- Seite 23.482 – Geburt der Vielfalt

Das Leben ist wundervoll. Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben. Aber dann geschieht etwas Neues, und man glaubt, man sei im Himmel.
Édith Piaf
Ja und wer lässt dieses NEUE geschehen?
Wir sind es doch selbst. STERBEN- ja vielleicht möchten wir das tatsächlich in einem kleinen Augenblick der Verzweiflung.
Doch dann kommt dieses seltsame Lächeln auf mein Gesicht, weil ich über mich selbst Lachen muss, denn… Selbst eine abgestorbene Zelle bleibt doch weiter mittendrin in diesem LEBEN.
Deshalb halte ich ab und zu einfach inne, so wie in dieser Woche 40 und dann passiert es schon wieder, diese verflixte Sieben
01. Oktober- Zwischenwelten

Die schlimmste Krankheit ist Langeweile.
Freddie Mercury
Was ist dann das Gegenteil von Langeweile? Ist es Rastlosigkeit vielleicht? Liegt die Wahrheit vielleicht genau dazwischen?
Wer legt eigentlich fest, welche Bedeutung das eine oder andere hat? Wer legt fest, was krank oder eine Krankheit ist?
Exzess ist Teil meiner Natur. Langeweile ist eine Krankheit.
Freddie Mercury
Freddie wurde und bleibt sicher eine Legende. Ob Exzess oder Langeweile eine Krankheit sind, darf jeder für sich beantworten.
We are the world, we are the Champions…
kann jedoch auf keinen Fall stimmen- er ist nicht mehr da- Freddie wurde zumindest nur 45 Jahre alt.
Die Wahrheit ist weder schwarz noch weiß, weder richtig oder falsch, weder krank noch gesund.
Ob im Exzess oder als Langweiler leben, entscheidend ist LEBENDIGKEIT, lebendige VIELFALT.
Der gestrige Tag endete am 30. mit der NULL, der heutige 1. Oktober beginnt mit der EINS und das mitten in der 40. WOCHE.
Da ist sie diese ZWISCHENWELT, zwischen noch nicht geboren in der 40. Schwangerschaftswoche und Tag 1 als lebendiges Wesen. Genau dazwischen liegt die Geburt.
Für mich habe ich Freddies Slogan deshalb wie folgt umgeschrieben.
Vibrancy is the world, Diversity is the Champion
Lebendigkeit ist die Welt, Vielfalt ist der Meister
…und hier noch mal mit the Queen und Freddie
30. September- Begehren im Augenblick

Der persönliche Wert einer Sache ist augenblicksbezogen, und ein gesunder Geist begehrt Dinge nur, wenn er sie tatsächlich braucht.
Theo Fischer
Manchmal könnt ich mich fast Einpinkeln vor Lachen, wenn ich die Entwicklungen in der heutigen Zeit, von NULL und EINS beherrscht, beobachte.
Was erzeugt diese haltlose Lustigkeit? Ein Beispiel gefällig?
Wenn die gnädige Frau abends in der Oper ihren Zweikaräter trägt, glitzert an ihrem Finger ein Stück Kohle, dem allein sein seltenes Vorkommen jenen Wert verleiht, der dem Herrn Gemahl das Jahreseinkommen eines Arbeiters aus der Brieftasche gelockt hat.
Quelle auch bei Theo Fischer
Und die andere Seite des noch embryonalen, menschlichen Erkenntnisprozesses….
Die Natur überschwemmt uns gerade vollkommen selbstlos mit unfassbarer Fülle. Nach den belebenden Früchten brauchen wir uns nur zu bücken oder sie zu pflücken. Doch…
was nix kostet, scheint nix wert zu sein.

Der Mensch kauft die Energiebomben lieber im Supermarkt; der Zweikaräter des kleinen Mannes.
Vielleicht hilft uns der Code von NULL und EINS ja in den nächsten Jahren dann doch endlich auf die Sprünge. Der unermüdliche Algorithmus wird uns überschütten, mit allem, auch mit echten Zweikarätern und es vielleicht sogar mit leuchtenden Lettern noch in den Himmel projizieren, oder in die Computerbrillen schreiben…
Das LEBEN IST FÜLLE
Doch vielleicht ist uns das LEBEN dann auch nichts mehr wert.
Wer kann oder will das schon wissen?
29. September- NULL und EINS oder Vielfalt

Zur Erkenntnis der Dinge braucht man nur zweierlei in Betracht zu ziehen, nämlich uns, die wir erkennen, und die Dinge selbst, die es zu erkennen gilt.
René Descartes (1596 – 1650), französischer Philosoph, Mathematiker, Naturforscher und Begründer des Rationalismus
Vierzig 40– was willst DU mir heute sagen?
Alles und Nichts- zumindest in der Schwangerschaft bedeutet es noch immer 40. Woche – ALLES fertig- Ihr Kinderlein kommet- das Leben geht weiter.
NULL- ja das ist dieser Moment genau dazwischen- zwischen noch schwanger und GEBURT Tag EINS. Ein Glücksmoment der VIELFALT auf den sich jeder so überglücklich freut.
Und dann oder was noch?
Ja haben wir denn Tomaten auf den Augen? Ich werde diese Tomaten in dieser Woche 40 mal sprichwörtlich von den Augen nehmen und nicht nur über deren VIELFALT staunen, sondern dieser Frage mal tiefer auf den Grund gehen:
Was lässt sich an diesen zwei Dingen erkennen?
Lässt sich das tatsächlich auf NULL und EINS reduzieren?