24. August- Stufen führen hinaus, doch..

- 24. August- Stufen führen hinaus, doch…
- 23. August- Rezepte sind wie Fußfesseln…
- 22. August- ich spüre es einfach
- 21. August- Der Blick ins ultimativste Buch das ich je gelesen habe Seite 12.942
- 20. August- Neues will geübt sein
- 19. August- im Verlieren liegt der Gewinn
- 30. Juni – was ICH erwarte
- Zum HEUREKA der Woche 33
24. August- Stufen führen hinaus, doch…
Die Stufen einer Leiter waren nie dazu gedacht, dass man darauf verharrt, sondern dazu, dem Fuß nur solange Halt zu geben, bis man ihn auf die nächste Stufe heben kann.
Thomas Henry Huxley
doch … ist es bequemer, mit der selbstgewählten Fußfessel, in den gewohnten Lebenskreisen zu pilgern oder zu verharren.
Ich lass das lieber mal dem wortgewaltigen Hermann Hesse aussprechen, nochmal eine Zeile aus:
STUFEN
…Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, …
Sind das wieder nur Worte? Das dürfen wir alle selbst auf unserer Reise durchs Leben herausfinden. Worte haben uns nach meiner Erkenntnis ja erst zum Menschen gemacht.
Ich überlasse es Euch, Hesses tiefgründige STUFEN nochmal vollständig zu betreten.
23. August- Rezepte sind wie Fußfesseln…

Wer nicht täglich seine Furcht überwindet, hat die Lektion des Lebens nicht gelernt.
Ralph Waldo Emerson
Wie passen Rezepte mit Fußfesseln und Furcht oder Angst zusammen?
Ich mache mein Essen oft sehr spontan und experimentierfreudig. Bei dieser Zuchinie- Kräuter- Hack Rolle stieg dann der Gedanke mit den Fesseln auf, verbunden mit der Frage:
Warum brauchen Menschen für alles immer ein Rezept, eine Regel, einen Plan, einen Führer, der sagt wo und wie es lang geht? Wahrscheinlich soll immer alles gelingen. Das Essen, der Tag, der Urlaub, das Leben muss perfekt sein, statt ein neues Erlebnis.
Was Neues im Leben wagen? Um Himmels willen bloß nicht, es könnte ja misslingen, Ich könnte ja scheitern.
Alles muss immer seinen Gang gehen.
Doch dann frage ich mich, wie sind denn all die wundervollen Rezepte entstanden? Irgendwer hat doch da probiert und angepasst und verworfen und nocheinmal neu begonnen. Dürfen und sollten wir uns diese Freiheit, dieses Abenteuer heute nicht mehr gönnen.
Ja ich hör schon wieder die Stimmen…
Wir müssen ja das Rad nicht neu erfinden!
Ich lass das mal für heute so stehen. Ich liebe Überraschungen … und schneide mir noch ein Stück ab… und … da isser wieder …
HEUREKA- ich habs gefunden

22. August- ich spüre es einfach

Der höchste Genuss besteht in der Zufriedenheit mit sich selbst.
Jean Jacques Rousseau
Schau ich die wundervollen Verzierungen an liebevoll gestalteten Gebäuden- im Bild Palazzo Nicolaci di Villadorata in Noto, Sizilien– und hör ich die einfühlsamen Verse aus scheinbar längst vergangenen Zeiten, spüre ich – es sahen und sehen und fühlten und fühlen schon immer Menschen, was diese Zufriedenheit bedeutet und welcher Hochgenuss sie ist.
…und drum genieße ich die einfühlsamen Worte und lächle still in mich hinein…
Die Zufriedenheit
Johann Martin Miller
(1750–1814)
Vertont von W.A.Mozart
Was frag‘ ich viel nach Geld und Gut,
Wenn ich zufrieden bin!
Giebt Gott mir nur gesundes Blut,
So hab‘ ich frohen Sinn,
Und sing‘ aus dankbarem Gemüt
Mein Morgen- und mein Abendlied.
So mancher schwimmt im Überfluß,
Hat Haus und Hof und Geld;
Und ist doch immer voll Verdruß,
Und freut sich nicht der Welt.
Je mehr er hat, je mehr er will;
Nie schweigen seine Klagen still.
Da heißt die Welt ein Jammerthal,
Und deucht mir doch so schön;
Hat Freuden ohne Maß und Zahl,
Läßt keinen leer ausgehn.
Das Käferlein und Vögelein
Darf sich ja auch des Maien freun.
Und uns zuliebe schmücken ja
Sich Wiese, Berg und Wald;
Und Vögel singen fern und nah,
Daß alles wiederhallt. –
Bei’r Arbeit singt die Lerch‘ uns zu,
Die Nachtigall bei’r süßen Ruh‘.
Und wenn die goldne Sonn‘ aufgeht,
Und golden wird die Welt,
Und alles in der Blüte steht,
Und Ähren trägt das Feld:
Dann denk‘ ich, alle diese Pracht
Hat Gott zu meiner Lust gemacht.
Dann preis‘ ich Gott, und lobe Gott,
Und schweb‘ in hohem Mut;
Und denk‘, es ist ein lieber Gott,
Und meint’s mit Menschen gut;
Drum will ich immer dankbar sein,
Und mich ob seiner Güte freun!
21. August- Der Blick ins ultimativste Buch das ich je gelesen habe Seite 12.942

Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.
Albert Einstein
Vielleicht gehört es dazu, wenn wir wieder eine leere Seite aufschlagen im ultimativsten Buch das wir jemals lesen werden.
Vielleicht müssen wir uns dabei auch manchmal erst verlieren, um zu uns selber zu finden. Ein Blick als Einblick mit Rückblick oder Durchblick oder Ausblick. Einfach reinschauen…
20. August- Neues will geübt sein

Es ruckelt immer ein wenig, wenn das Leben in den nächsten Gang schaltet.
Probiers aus
Der Tag kommt und alles läuft automatisch, Routine halt. Da lehne ich mich zurück und relaxe. Doch allzu lange hält das doch keine S.. aus, naja nen Monat, ein halbes Jahr oder 12 Monate. Und dann…

… geht es einem total auf die Nerven und DU schaltest wieder hoch oder runter, einfach wieder was entdecken, was ausprobieren, was wuppen.
Doch genau dann kommts, dieses Ruckeln, weil die Routine fehlt, weil plötzlich alles anders ist. Jetzt spüre ich wieder was. Da wird probiert, verworfen, durchgedreht, neu angepasst. Du spürst wieder Muskelfasern, wo Du garnicht wusstest, dass da welche sind. Du vergisst die Zeit, plötzlich ist es dunkel und Du merkst es erst, weil sich der Horizont schon wieder blau färbt…. und Du hast es immer noch nicht auf der Reihe.
…und alle um Dich rum fragen sich, sag mal hat der jetzt einen an der Waffel?
…dann schläfst Du ein und bekommst garnichts mehr mit und jetzt durchzuckt Dich diese Idee und Heureka, ich habs…
So ungefähr ist das halt, diese Lebendigkeit, dieses nicht Aufhören wollen, jetzt bin ich wieder drin in diesem ständige Veränderung Modus– mitten im LEBEN– einfach wieder lebendig.

19. August- im Verlieren liegt der Gewinn

Ich verliere niemals. Ich gewinne oder ich lerne.
Nelson Mandela
27 Jahre in Haft sind mehr als eine Niederlage. Daran nie zu zerbrechen ist mehr als ein Gewinn.
Nach solch langer Zeit von 1994 bis 1999 erster schwarzer Präsident von Südafrika zu werden und damit einen der grössten Fehler der Menschheitsgeschichte zu beseitigen, hat mehr als Symbolwirkung, dass das LEBEN, egal mit welchen Herausforderungen wir konfrontiert werden, ein ewiger Lernprozess ist. Oder wie es Nelson Mandela in seiner Autobiographie auf Seite 809 erwähnt:
Die dunkelste Stunde liegt vor Tagesanbruch
Die Autobiographie von Nelson Mandela Der lange Weg zur Freiheit steht seit August 2023 noch ungelesen in meiner Büchersammlung. Ich werde sie in der Buchwoche IV Anfang November vorstellen und natürlich bis dahin lesen und daraus lernen.

30. Juni – was ICH erwarte

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst von der Welt.
Mahatma Gandhi
Ich weiß nicht warum, doch als ich dieses Zitat heute auswählte, tauchen mir spontan zwei Fragen auf.
EINS- Warum setze ich mich täglich mit Gedanken, Ideen und Zitaten verschiedenster Menschen auseinander?
Meine Antwort: Ich lebe in einer Welt, auf der sehr viele unterschiedliche Menschen und andere lebendige Wesen existieren. Jeder ist auf seine Weise einzigartig und von seiner Entwicklung geprägt. Alle gemeinsam machen wir das LEBEN aus und verändern es ständig. Ich wünsch mir, das dieses LEBEN eine wundervolle Fülle hat, aus der alle voller Lust schöpfen können. Dazu trage ich gern liebevoll bei und lasse jeden liebevoll dazu beitragen.

Gingko Symbol für Hoffnung, Freundschaft, Liebe, Langlebigkeit, Widerstandskraft, Anpassungsfähigkeit und Unbesiegbarkeit
ZWEI: Spontan fiel mir erneut aus Shakespeares Hamlet ein… Sein oder Nicht sein, das ist hier die Frage?
Mein Gedanke dazu: Zerrissenheit- bewegt wahrscheinlich nicht nur mich. Tu ich und wenn ja, was und wie und überhaupt.
Es führt kein Weg vorbei. Wenn ich zu wissen glaube, wie diese Welt sein sollte, die ich mir wünsche, dann kann ich nur täglich einen klitzekleinen Teil dazu beitragen und mich freuen, über jeden Teil den andere dazu beitragen.
Ich glaube, das ist es.